6. März 2023
ITV Studios Germany ernennt Raili Odenthal zum Director Duty of Care und stärkt damit ein Thema mit zunehmender Relevanz
6. März 2023
ITV Studios Germany ernennt Raili Odenthal zum Director Duty of Care und stärkt damit ein Thema mit zunehmender Relevanz
Foto: ITV Studios Germany / Tilman Schenk
Textquelle: Pressemitteilung ITV Studios Germany
Foto: ITV Studios Germany / Tilman Schenk
Textquelle: Pressemitteilung ITV Studios Germany
Köln, 6. März 2023 – Bereits seit 2019 ist das Thema Duty of Care bei ITV auf globaler Ebene fest verankert. Die Selbstverpflichtung zur Sicherstellung des Wohlergehens aller Protagonist*innen wird seitdem auch bei ITV Studios Germany mit umfangreichen Maßnahmen umgesetzt und mit der stetig wachsenden Anzahl an Produktionen weiter ausgebaut.
In diesem Zuge wurde Raili Odenthal zum Director Duty of Care ernannt. Die 39-Jährige, die seit 2012 im Unternehmen ist und das Thema in den letzten Jahren maßgeblich etabliert hat, verantwortet den Bereich in der neugeschaffenen Position seit dem 1. März 2023 und berichtet dabei direkt an COO Martin Borowski.
Im Interview gibt Raili Odenthal einen Einblick in die Arbeit ihres Teams und erklärt, warum der Bereich Duty of Care mittlerweile unerlässlich ist, wenn es um verantwortungsvolles Produzieren geht.
Was versteht ITV Studios Germany unter „Duty of Care“?
Raili Odenthal: Darunter verstehen wir vor allem, dass das Wohlergehen unserer Protagonisten immer an oberster Stelle steht – und das ist auch nicht verhandelbar. Als Fernsehmacher haben wir selbstverständlich eine Verantwortung gegenüber diesen Menschen und diese nehmen wir bei uns ernst. Das gilt nicht nur für unsere großen Reality-Formate, sondern ist vor allem dann besonders wichtig, wenn wir für ein Format mit Kindern oder Jugendlichen arbeiten.
Das hat dann sicher auch viele gelernte Prozesse verändert und erst einmal ein Umdenken bei den Kollegen erfordert, oder?
Raili Odenthal: Auf jeden Fall! Das Thema Duty of Care hat sich für die Kollegen erst einmal ungewohnt angefühlt. Aber sie haben sehr schnell die positiven Effekte dieses wichtigen Prozesses erkannt. Klar, wir brennen für Unterhaltung, aber genauso lieben wir es, wenn Menschen glücklich sind, weil sie bei unseren Formaten dabei waren. Im besten Fall lässt sich beides miteinander in Einklang bringen und die Teilnehmer blicken mit einem Lächeln auf die Produktion zurück.
Wo fängt der Prozess an und wo hört er auf?
Raili Odenthal: Unsere Arbeit beginnt gemeinsam mit den Casting-Kollegen. Sobald die ersten potentiellen Kandidaten für ein Format gesucht werden, sind wir im engen Austausch und schauen uns die Auswahl an. Dabei werden wir auch immer von freien Psychologen unterstützt, die den gesamten weiteren Prozess begleiten. Bis es jemand final in die Sendung schafft, werden viele Gespräche geführt – auch um sicherzustellen, dass sie wissen und verstehen, was die Teilnahme mit sich bringen kann. Denn neben den vielen positiven Erfahrungen gibt es leider auch immer „negative Begleiterscheinungen“ – beispielsweise Hasskommentare auf Social Media. Vor denen können wir niemanden bewahren, aber natürlich im Umgang damit unterstützen. Daher gibt es auch kein richtiges „Aufhören“, denn wir begleiten unsere Teilnehmer auch über die Ausstrahlung einer Sendung hinaus.
Wie wollt Ihr das Thema in Zukunft noch weiter stärken?
Raili Odenthal: Jede Produktion ist anders und auch wir lernen kontinuierlich dazu. Umso wichtiger ist es, dass wir anschließend viele interne Gespräche führen, um zu reflektieren, was gut gelaufen ist und wo noch Optimierungsbedarf ist. Ein wichtiger Indikator ist dabei vor allem der Austausch mit unseren Protagonisten, um unseren Arbeitsprozess weiter anzupassen. Unser Ziel ist es, dass die Teilnehmer eine möglichst positive Erfahrung machen. Wir können sie natürlich nicht vor allem bewahren, aber für sie da sein und unterstützen.
Köln, 6. März 2023 – Bereits seit 2019 ist das Thema Duty of Care bei ITV auf globaler Ebene fest verankert. Die Selbstverpflichtung zur Sicherstellung des Wohlergehens aller Protagonist*innen wird seitdem auch bei ITV Studios Germany mit umfangreichen Maßnahmen umgesetzt und mit der stetig wachsenden Anzahl an Produktionen weiter ausgebaut.
In diesem Zuge wurde Raili Odenthal zum Director Duty of Care ernannt. Die 39-Jährige, die seit 2012 im Unternehmen ist und das Thema in den letzten Jahren maßgeblich etabliert hat, verantwortet den Bereich in der neugeschaffenen Position seit dem 1. März 2023 und berichtet dabei direkt an COO Martin Borowski.
Im Interview gibt Raili Odenthal einen Einblick in die Arbeit ihres Teams und erklärt, warum der Bereich Duty of Care mittlerweile unerlässlich ist, wenn es um verantwortungsvolles Produzieren geht.
Was versteht ITV Studios Germany unter „Duty of Care“?
Raili Odenthal: Darunter verstehen wir vor allem, dass das Wohlergehen unserer Protagonisten immer an oberster Stelle steht – und das ist auch nicht verhandelbar. Als Fernsehmacher haben wir selbstverständlich eine Verantwortung gegenüber diesen Menschen und diese nehmen wir bei uns ernst. Das gilt nicht nur für unsere großen Reality-Formate, sondern ist vor allem dann besonders wichtig, wenn wir für ein Format mit Kindern oder Jugendlichen arbeiten.
Das hat dann sicher auch viele gelernte Prozesse verändert und erst einmal ein Umdenken bei den Kollegen erfordert, oder?
Raili Odenthal: Auf jeden Fall! Das Thema Duty of Care hat sich für die Kollegen erst einmal ungewohnt angefühlt. Aber sie haben sehr schnell die positiven Effekte dieses wichtigen Prozesses erkannt. Klar, wir brennen für Unterhaltung, aber genauso lieben wir es, wenn Menschen glücklich sind, weil sie bei unseren Formaten dabei waren. Im besten Fall lässt sich beides miteinander in Einklang bringen und die Teilnehmer blicken mit einem Lächeln auf die Produktion zurück.
Wo fängt der Prozess an und wo hört er auf?
Raili Odenthal: Unsere Arbeit beginnt gemeinsam mit den Casting-Kollegen. Sobald die ersten potentiellen Kandidaten für ein Format gesucht werden, sind wir im engen Austausch und schauen uns die Auswahl an. Dabei werden wir auch immer von freien Psychologen unterstützt, die den gesamten weiteren Prozess begleiten. Bis es jemand final in die Sendung schafft, werden viele Gespräche geführt – auch um sicherzustellen, dass sie wissen und verstehen, was die Teilnahme mit sich bringen kann. Denn neben den vielen positiven Erfahrungen gibt es leider auch immer „negative Begleiterscheinungen“ – beispielsweise Hasskommentare auf Social Media. Vor denen können wir niemanden bewahren, aber natürlich im Umgang damit unterstützen. Daher gibt es auch kein richtiges „Aufhören“, denn wir begleiten unsere Teilnehmer auch über die Ausstrahlung einer Sendung hinaus.
Wie wollt Ihr das Thema in Zukunft noch weiter stärken?
Raili Odenthal: Jede Produktion ist anders und auch wir lernen kontinuierlich dazu. Umso wichtiger ist es, dass wir anschließend viele interne Gespräche führen, um zu reflektieren, was gut gelaufen ist und wo noch Optimierungsbedarf ist. Ein wichtiger Indikator ist dabei vor allem der Austausch mit unseren Protagonisten, um unseren Arbeitsprozess weiter anzupassen. Unser Ziel ist es, dass die Teilnehmer eine möglichst positive Erfahrung machen. Wir können sie natürlich nicht vor allem bewahren, aber für sie da sein und unterstützen.